Der Winter ist eine ehrliche Haut,
Ein alter Poltrian;
Wie zornig er mir ins Auge schaut,
Blick’ ich ihn wiederum an!
Sein Blut ist kühl und starr, wie Eis,
Doch nie seine Treue wankt;
Wie oft hab’ ich mich nächtlicher Weis’
Mit ihm herum gezankt!
Gottfried Keller (1819–1890)
Ein alter Poltrian;
Wie zornig er mir ins Auge schaut,
Blick’ ich ihn wiederum an!
Sein Blut ist kühl und starr, wie Eis,
Doch nie seine Treue wankt;
Wie oft hab’ ich mich nächtlicher Weis’
Mit ihm herum gezankt!
Gottfried Keller (1819–1890)