Frühlingssonne
Und lässt die Sonne ihre Strahlen spielen,
Dann singt die Sehnsucht ihre Frühlingsweise,
Und Wunsch um Wunsch erblühen sacht und leise
Zu traumerwählten, sanftbemess`nen Zielen.
Den Schmerz, der jäh in raschen Pulsen bebte,
Hält Strahl um Strahl in wundersamen Schranken,
Und all das Zarte, Stille, Ungelebte
Wird wach und reift zum sonnigen Gedanken.
Leo Grünstein (1876-1943)