Weiß und Leicht
Sicheldünen, ungezählt.
Im Windschatten, tausendfach: du.
Du und der Arm,
mit dem ich nackt zu dir hinwuchs,
Verlorne.
Die Strahlen. Sie wehn uns zuhauf.
Wir tragen den Schein, den Schmerz und den Namen.
Weiß,
was sich uns regt,
ohne Gewicht, was wir tauschen.
Weiß und Leicht: Laß es wandern.
Die Fernen, mondnah, wie wir. Sie bauen.
Sie bauen die Klippe,
an der sich das Wandernde bricht,
sie sammeln
Lichtschaum und stäubende Welle.
Das Wandernde, klippender winkend.
Die Stirnen
winkt es heran,
die man uns lieh,
um der Spiegelung willen.
Die Stirnen.
Wir rollen mit ihnen dorthin.
Stirnengestade.
Schläfst du jetzt?
Schlaf.
Meermühle geht,
eishell und ungehört,
in unsern Augen.
- Paul Celan -