DER TRAUM VON DER RÜCKKEHR DER KINDHEIT
Wie er sich tiefer in dieses wilde Tal verlor,
streckte die Kindheit ihm die Hände entgegen.
Ihr bezwingendes Licht lag wie ein Zauber auf
allem,
zitterte am sommerlich glänzenden Gras,
ließ die Berge leuchten, die Vogelschwinge sich freier heben,
und netzte den Schmetterling mit farbig
zerstäubendem Wasserfall.
Und was, seit er ein Kind war, sein innerstes Auge
träumte, schaute er nun, seine unvergleichliche Welt.
Niemals würde er irgendwo dieses Ebenmaß finden können,
das sie von allen anderen schied, in ihrer Verschiedenheit.
Niemals irgendwo diese Luft, obwohl sie so gleich schien,
noch diese sich tausendfach verströmende Schönheit,
noch das Aroma, das wie ein Wunder
aus den Tiefen der Erinnerung stieg. Noch fiele die Rückkehr,
verstrichen auch tausend Jahre zuvor, einem Wandel anheim,
oder könnte ein Mensch diese Welt in Vernichtung stürzen.
Und er sah, wie der Wind und die Vögel ihn grüßen kamen,
und wie das Laub sich ihm leise bebend erschloß,
und die Quellen sprangen mit doppelt murmelnder Kraft.
Und die Luft war erfüllt vom Geruch der Erde,
gesättigt vom Duft der Früchte, des Wassers, der Blumen
und vom Ruf des Tales: Er ist gekommen, gekommen.
(Justo Jorge Padrón)