Ich lag. Und neben mir lag eine Liebende
am Strand des feuerüberglänzten Meeres,
die hielt umschlungen meine große Nacktheit.
Und neben uns stand die Erscheinung eines Mannes,
der war starr in Verwunderung versunken
über die Klippen, über die vielen Inseln;
auf seinem großgeöffneten Gesicht
brandete der rote Schein der Wogen.
Und ganz in Fernen zwischen wasserlosen Hügeln
lagerte ein Heer Bewaffneter;
dort spiegelte der rote Schein der Wogen
auf blanken Panzern,
auf grauen Augen.
Ich aber lag. Ich atmete die kühle Luft der Freiheit.
Ich war so frei wie dasLächeln meiner Lippe.
Ich war so frei wie das feuerüberglänzte Meer.
Alfred Mombert (1872-1942)