Freitag, 22. Juni 2018

Wie ich dann, einmal,...




Wie ich dann, einmal, später, nach einer Zugfahrt durch die Nacht zurück zu den Hügeln kam, in die Stadt, die den Hügeln zu Füssen lag, ging ich abends von der Endstation einer Strassenbahn hinauf durch ein Tal und zu dem Gastgarten, wo ich wieder umgeben von Forsythien war und von der Fliederhecke, der verblühten, während ich unter einem Kastanienbaum sass – am Weg schon hatte das Gebüsch oft blütenreich geduftet, und wie war ich da wieder aufgehoben in der Milde, in dem Sanftwilden aus Fülle und Duft, dass ich träumte, grüsste den Traum, der fremd mir geworden war, das Nahe als die Tische und als Bänke, als Laternen, die dann glimmten und leuchteten schon, wie das Licht noch mit einem letzten Scheinen durchwirkte die kühlere Luft, bis dann vom Himmel die Tiefe der Nacht in den Gastgarten sank.


(Michael Donhauser)








Foto: Tim Maas