Seine Schwartze
Ihr schwartzen Augen ihr / und du auch / schwartzes Haar /
nehmt hin von meiner Hand / nehmt hin / was ich euch sende /
durch was ich meine Schuld ein wenig nur verpfände /
das dürstet und noch nach eurer Blicke Schaar.
Schwartz lieb ich auf der Welt. Schwartz will ich immerdar.
Schwartz ist mein Ruhestab der fast zu müden Hände /
schwartz ist der beste Glantz. Schwartz macht / daß ich mich
zum schwartzen Angesicht / zum schwartzen Augen-Klar.
Laß roth / laß weiß / laß blau in seiner Schöne gehen /
und auf des Käysers Haupt ein Gold im Golde seyn /
laß Demant-Farbe blühn / laß jeden Edelstein
sein farbicht Angesicht bey allem Glantz aufleben.
Mein Schwartz vergnüget mich / drümb sprech ich immerdar:
Ihr schwartzen Augen ihr / und du auch / schwartzes Haar!
David Schirmer (1623-1686)