SIEHE DIE NACHT HAT SILBERNE SAITEN
Siehe die Nacht hat silberne Saiten
In die träumenden Saaten gespannt!
Weiche verzitternde Klänge gleiten
Über das selig atmende Land
Fernhin in schimmernde Weiten.
Sanft wie eine segnende Hand
Tönt und vertönt ihre Weise
Leise … so leise … so leise …
Und die Seele hebt ihre Schwingen
- Silberne Klänge sind ihre Flügel -
Weit über duftumsponnene Hügel
Durch der Täler verdämmernden Schein
Schwebt sie auf sehnsuchtgewiesener Reise
Still ins strömende Mondlicht hinein …
(Stefan Zweig)