Dienstag, 16. Mai 2017

VON VIER BIS SIEBEN




VON VIER BIS SIEBEN

Wie im Spiegel, im Herzen ist Schatten,
Im Menschenhaufen bin ich einsam geblieben…
Der Tag zieht sich lange hin weiter
Von vier Uhr bis sieben.
Ich gehe nicht zu den Leuten – sie lügen,
Bei der Dämmerung ist jeder frech.
Ich will so weinen. Zusammen wurde
Mein Tuch mit den Fingern gedreht.
Beleidigst du mich – dir verzeihe ich,
Bitte, quäle mich nur nicht wieder!
-Ich bin so unendlich traurig
Von vier Uhr bis sieben.

(M. Zwetajewa, 1910)