Seit ich ihn gesehen,
glaub ich blind zu sein;
wo ich hin nur blicke,
seh ich ihn allein;
wie im wachen Traume
schwebt sein Bild mir vor,
taucht aus tiefstem Dunkel,
heller nur empor.
Sonst ist licht- und farblos
alles um mich her,
nach der Schwestern Spiele
nicht begehr ich mehr,
möchte lieber weinen,
still im Kämmerlein;
seit ich ihn gesehen,
glaub ich blind zu sein.
(Adelbert von Chamisso)