NACHT
Oh du in Tiefe gelöstes Gesicht an meinem Gesicht
Du meines staunenden Anschauns größtes Übergewicht
Nacht in meinem Blicke erschauernd
Der in sich so fest
Unerschöpfliche Schöpfung
Dauernd über dem Erdenrest
Voll von jungen Gestirnen
Die Feuer aus der Flucht ihres Saums schleudern
Ins lautlose Abenteuer des Zwischenraums
Wie durch dein bloßes Dasein erschein ich
Übertrefferin klein
Doch mit der dunklen Erde einig
Wag ich es in dir zu sein
Oh du in Tiefe gelöstes Gesicht an meinem Gesicht
Du meines staunenden Anschauns größtes Übergewicht
Nacht in meinem Blicke erschauernd
Der in sich so fest
Unerschöpfliche Schöpfung
Dauernd über dem Erdenrest
Voll von jungen Gestirnen
Die Feuer aus der Flucht ihres Saums schleudern
Ins lautlose Abenteuer des Zwischenraums
Wie durch dein bloßes Dasein erschein ich
Übertrefferin klein
Doch mit der dunklen Erde einig
Wag ich es in dir zu sein
(Rainer Maria Rilke)