NACHT
Der Wald liegt still, die dunklen Kronen schlafen.
Ein Heimchen zirpt im nahen Roggenfeld;
Ein Vöglein sucht nach einem Ruhehafen,
Das sich verflogen in der finstern Welt.
Sonst ist kein Laut in weiter Nacht zu hören,
Kein Blatt und Halm, das sich nicht schlafend neigt,
Bis aus dem dunklen Wall der Riesenföhren
In stillem Glanz der runde Vollmond steigt...
Ludwig Jacobowski (1868-1900)