Paris ist eine Fahne
(für Anja)
Wir fuhren achtspurig in Paris ein
das Laternenlicht zog
in zwei langen Schnüren mit uns
ich hatte meinen rechten Arm
um dich gelegt und dir eine Kußspur übers Gesicht gezogen
du schliefst
und warst woanders
im Traum
(die Ungeheuer, weiß du)
ob ich dich treffen kann
auf der anderen Seite des Schlafes
immer schleichst du dich davon
und ich allein
mit der Ungewißheit
zu träumen nach dir
blaue Verkehrsschilder
leuchten ein Bild
auf meine Stirn
(die Warteschleife, weißt du)
auf deinen Wangen
ruht sich der Beischlaf aus
(Björn Kuhligk)