Montag, 27. Januar 2020

MEIN GANZES LEBEN LANG





MEIN GANZES LEBEN LANG


Mein ganzes Leben lang
habe ich versucht,
ein paar Dinge zu begreifen:
die ruhige Zuversicht,
die Kraft der Liebe,
die Kraft des freien Entschlusses
und die Kraft des Wortes,
wenn es gebraucht wird.

Ich weiß, dass es die Freude gibt
und dass es die Trauer gibt,
und ich falte die Zeitungen,
und ich schließe die Bücher,
sie berichten zu wenig.

Sie nennen die Dinge mit Namen.

Ich bin jetzt den anderen auf der Spur,
die keinen Namen haben,
zwischen Freude und Trauer,
zwischen Glück und Schmerz,
allen noch namenlosen Dingen,
die stumm sind wie am Anfang der Welt.


- Herbert Zand -